Der Moderator Wolf-Dietrich Rost, Vorsitzender des Landesfachausschusses Sport und sportpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, begrüßte die Teilnehmer und Gäste der Veranstaltung in den Räumlichkeiten der AOK Plus Sachsen. Anschließend verdeutlichte Herr Steinbronn (AOK) die überaus wichtige Rolle der Gesundheitsprävention in allen Stadien des Lebens und das damit verbundene Ziel, die Menschen stärker in allen Phasen begleiten zu wollen.
Beginnend mit Möglichkeiten in Kindertagesstätten, über die Verantwortlichen des Schulsports bis hin zu Angeboten in Sportvereinen und im Seniorensport sollte ein Netz geschaffen werden, dass die Menschen im Hinblick auf ihre Gesundheit auffangen und leiten kann. Diese Leitlinie wurde durch Herrn Rost (CDU) unterstrichen, indem er postulierte, dass Sachsen ein Sportland ist und die finanzielle Unterstützung dieser Bereiche eine hohe Priorität haben muss.
Frau Clauß (Gesundheitsministerin) lenkte im Anschluss die Aufmerksamkeit auf die oft falsche Ernährungsweise (zu süß, zu fett, zu viel Fleisch) und sprach sich, wie ihre Vorredner, für Bewegung in jedem Alter aus. Neben dem gesunden Aufwachsen spiele immer mehr das aktive Altern eine entscheidende Rolle. Sie verwies auf die positiven Ergebnisse der Moki-Studie und stellte zugleich den erhöhten Bedarf für Angebote im Bereich der koordinativen Fähigkeiten und Beweglichkeit heraus. Sie verwies zudem darauf, dass die Durchsetzung des Präventionsgesetzes, zur Stärkung der Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung, weiterhin auf ihrer politischen Agenda stehen werde.
In der anschließenden Podiumsdiskussion kamen zudem Frau Wagner (Stadträtin in Dresden), Herr Stötzner (Präsident des Sächsischen Sportlehrerverbandes e.V.), Herr Vieweg (Fachbereichsleiter Gesundheitsförderung AOK Sachsen) und Herr Wagner (Vorsitzender des Gesundheitssportvereins Leipzig) zu Wort. Es war einhelliger Tenor der Teilnehmenden, dass für die Zukunft die Felder Bewegung und Ernährung in gleichem Maße Beachtung finden müssen. Dies bedeutet neben den festen Partnerschaften von Kitas und Vereinen, vor allem Beratungsangebote und Aufklärung für die Eltern. Gerade sozial benachteiligte Kinder oder Kinder mit motorischen Schwächen sollten ein “Rezept für Bewegung” erhalten (Frau Zschoppe, Landessportbund), um qualifizierte und langfristige Angebote in Vereinen nutzen zu können. Der Sportförderunterricht sollte als Möglichkeit, Lernende mit speziellen Defiziten in den Bereichen Bewegung und Gesundheit zu stärken, weiter in den Fokus der Schulpraxis gestellt werden. Sowohl die Ausbildung der Lehrkräfte als auch die Etablierung in der Stundentafel der Schulen muss forciert werden. In den Bereichen des Schul- und Vereinssports müssen zudem Investitionen (fehlende Sportstätten, mangelhafte Ausstattungen, fehlende Lehrkräfte und Übungsleiter) angehoben und gezielt eingesetzt werden. Hier fehlt es jedoch derzeit an einer gesetzlichen Absicherung, die solche Projekte steuern und überwachen kann. Die bisher erfolgreich durchgeführten Ganztagesangebote an Sächsischen Schulen wurden als sehr positiv herausgestellt, da so ein optimales Bindeglied zwischen Schulsport und Vereinssport geschaffen wurde. Leider ist dieser Bereich zum aktuellen Schuljahr 2012/2013 aufgrund von fehlenden Lehrkräften oder aus Mangel an Geldern von massiven Streichungen bedroht.