| Mit dem thematischen Aufhänger „eSports: Ein Fluch oder Segen – in Sportunterricht und Schulsport ignorieren oder integrieren?“ kamen im Rahmen der Hauptvorstandssitzung des Deutschen Sportlehrerverbandes in Berlin erstmals junge Nachwuchskräfte verschiedener Landesverbände zusammen, um für die aktuelle und zukünftige ehrenamtliche Verbandsarbeit geschult zu werden.
Unter der Leitung von Clemens Löcke – Sportmanager, Moderator und Trainer – war es das vermeintlich vordergründige Ziel eine Diskussionsgrundlage zum Spannungsfeld eSports zu erarbeiten. Der Fokus der inhaltlichen Auseinandersetzung lag jedoch eher auf methodischen Schwerpunkten, welche die Kompetenzbereiche Präsentieren, Diskutieren und Moderieren umfassten.
Gelingt es mir in einer Diskussion für mein Argument einzustehen und dies überzeugend darzulegen? Welchen Stellenwert nehmen dabei nonverbale Kommunikation und stimmliche Arbeit ein? Fühle ich mich in der Lage ein Streitgespräch zu leiten und zu moderieren?
In einer sehr offenen Atmosphäre konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in vielfältigen Sprachübungen und kurzweiligen Rollenspielen ausprobieren. Durch dieses unmittelbare Erfahren und Reflektieren von Präsentations- und Diskussionssituationen fand eine Sensibilisierung und gleichzeitige Fokussierung auf wesentliche Merkmale guter Präsentation statt.
Diese Erkenntnisse wurden am zweiten Tag aufgegriffen, um nun mit inhaltlichen Positionen die Möglichkeiten und Grenzen eines Einsatzes von eSports im Rahmen des Schulsports zu betrachten. Diese Arbeitsphase mündete in einer simulierten Podiumsdiskussion. Dem Moderator Robert Venus (LV Sachsen) standen sich dabei auf der Pro-Seite Paul Döring (LV Sachsen) und Daniel Eisl (LV Baden-Württemberg) und auf der Contra-Seite Lea Brandt (LV Niedersachsen) und Benjamin Damanski (LV Schleswig-Holstein) sehr überzeugend gegenüber. Dabei wurde allen Zuhörern und Akteuren bewusst, dass diese Annäherung an das Thema eSports nur ein erster Schritt gewesen sein kann.
Wir möchten es an dieser Stelle nicht versäumen, uns ganz herzlich beim Referenten für die praxisnahe und kurzweilige Vermittlung sowie den Mitstreitern aus den anderen Landesverbänden für die beiden produktiven Tage zu bedanken. Wir bleiben im Kontakt!