
| Alles begann mit einer Unterschrift… So oder so ähnlich werden wir höchstwahrscheinlich in vielen Jahren von unserer Petition aus dem Jahr 2018 “Für eine bewegte Schulzukunft unserer Kinder und Jugendlichen” den nächsten Generationen berichten.
Petitionen können heutzutage ein wichtiges Werkzeug sein, um auf demokratische Prozesse einzuwirken, diese anzustoßen oder mitzugestalten. Sie verleihen der politisch aktiven und interessierten Bevölkerung eine Stimme und können diese dann in die Parlemente bringen. Sie machen die Bürgerbeteiligung greifbarer, stellen dabei aber kein Anrecht auf politisches Gehör und gar parlamentarischen Dialog dar.
Wir empfehlen unseren Lesern heute den “Petitionsatlas 2018/2019” der Plattform openpetition und hierbei insbesondere die Seiten 48/49, auf denen das sächsische Petitionsaufkommen in der Rückschau betrachtet wird. Im Jahr 2018 gab es in der Summe 556 eingereichte Petitionen mit insgesamt 48.498 Unterzeichneren. Von dieser doch beeindruckenden Gesamtzahl entfielen dabei 2/3 auf ein einziges vom Sportlehrerverband Sachsen initiierte Bürgerbegehren – das gegen die Kürzung des Sportunterriches in allen Schulformen durch die sächsische Landesregierung.
Der aktuelle Stand hierzu ist bekannt. Der Petition wurde nicht abgeholfen – ohne weitere Anhörung, Ausschuss-Sitzung oder Befragung von fachkundigen Experten. Die Streichung der Sportstunden wurde vollzogen. Nicht im geplanten Umfang, aber dies ist für uns kein Teilerfolg oder zu erstrebendes Etappenziel. Wir werden im kommenden Jahr unsere Kräfte mit weiteren Interessensgruppen und professionellen Vertretern für die Gesundheit und Bewegung unserer Kinder und Jugendlichen bündeln, um weiter aktiv zu bleiben.
Denn bereits jetzt ist absehbar, das der politische Wille zu weiteren Kürzungen des Sportunterrichts (siehe Artikel – Kürzungen in der Berufsschule) vorhanden ist und die 30.000 Stimmen der sächsischen BürgerInnen weiter ignoriert werden.