| Talentierten Sportlern diverser Sportarten ein Studium in den USA ermöglichen und dabei Studium und Leistungssport miteinander verbinden. Die National Collegiate Athletic Association (NCAA) erklärt wie das mithilfe von Sportstipendien möglich ist.
Auf einer aktuellen Infotour durch Deutschland machte die NCAA in Vertretung von Elizabeth Thompson heute halt in Leipzig und lud interessierte Sportlehrer*innen zu einer Informationsveranstaltung in das Generalkonsulat der Vereinigten Staaten von Amerika in Leipzig ein. Auch unser Vorstandsmitglied für Öffentlichkeitsarbeit Robert Venus war für den Sportlehrerverband Sachsen vor Ort, um einen Einblick in die Welt der amerikanischen Sportförderung mittels Sportstipendien an US-Colleges und Universitäten zu erhalten. Dabei lag der Schwerpunkt neben der Vorstellung der Organisation auf deren Angeboten und dazugehörigen Zugangsvoraussetzungen, welche interessierte Sportler*innen mitbringen müssen, um ein Sportstipendium von der NCAA erhalten zu können.
Die NCAA, mit Sitz in Indianapolis, selbst ist einer von drei großen Freiwilligenverbänden, über den viele US-Colleges und Universitäten der USA ihre Sportprogramme organisieren. Sie umfasst über 1100 Einrichtungen, Organisationen und Einzelpersonen, die sich den Interessen, der Förderung und Ausbildung der Sportler*innen verpflichtet fühlen. Hintergrund ist der wesentlich höhere Stellenwert des Universitätssports in den USA im Vergleich zu anderen Ländern wie z.B. Deutschland, der in den USA vor allem aus der großen Zuschauerbeliebtheit und der entsprechenden Vermarktung durch die Medien resultiert.
Bereits seit 1973 arbeitet die NCAA daher mit einem so genannten „Drei-Divisionen-Modell“. US-Colleges der ersten beiden Kategorien „Division I“ und „Division II“ können Sportstipendien an Sportler*innen vergeben, wenn diese die Zugangsvoraussetzungen erfüllen. Im Normalfall gehören nur größere Universitäten zur Kategorie „Division I“, während kleinere den Kategorien „Division II“ und „Division III“ zugeordnet sind.
Dabei stehen die Chancen, sich für ein Sportstipendium zu bewerben, direkt nach dem Abitur/Fachabitur besonders gut, da man dann ein Sportstipendium über 4 Jahre erhalten kann, welches zudem auf einen Bachelorabschluss zielt. Gleichzeitig haben die US-Coaches der Colleges mehr Planungssicherheit, da sie 4 Jahre mit den Sportler*innen zusammenarbeiten können. Neben dem „Ja“ eines US-Coaches aufgrund der sportlichen Leistungen eines Bewerbers/einer Bewerberin sind jedoch noch weitere Kriterien ausschlaggebend.
Neben der bereits erwähnten Hochschulreife, wird in der Regel der TOEFL-Englischtest und/oder der SAT-Englisch- und Mathematiktest gefordert. Zweites verlangt beispielweise die NCAA. Neben diesen und einigen weiteren Zugangsvoraussetzungen sollten Bewerber*innen aber auch darauf achten, welches US-College in Bezug auf die sportlichen Angebote, den Standort, das Ranking, usw. am besten zu ihnen passt, um Fehlentscheidungen zu vermeiden.
Aus Deutschland nutzen aktuell pro Jahr zwischen 500 bis 700 Sportler*innen diese Möglichkeit, Tendenz steigend. Nähere Informationen zum Programm und zur Registrierung bei der NCAA sind auf den NCAA-Websiten und folgender Seite einsehbar.